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Die Geschichte des Roten Kreuzes in Mörfelden

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 Bild: Zwei DRK-Helfer holen eine Trage bei einer Übung am Dalles

Ehrenamt

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Das heutige DRK in Mörfelden entstand 1925 aus einem Zusammenschluss mehrerer Personen. Sie gründeten den ASB, bevor dieser später in das Rote Kreuz aufging.

Bis heute engagieren sich Menschen in der größten Hilfsorganisation deutschlands für unsere Gesellschaft direkt vor Ort.
Der Beginn des Roten Kreuzes

Schon in den Jahren 1923/24 erwies sich bei den Spielen der Mörfelder Fußballmannschaft „Die Löwen“ (benannt nach dem Vereinslokal „Löwen“) wie wichtig bei Unfällen die Erste-Hilfe-Leistung ist.

Kamerad Heinrich Schulmeyer XXV. und einige andere Kameraden, u.a. Karl Auer, Friedrich Wicht, Heinrich Völker, verhandelten mit Kamerad Heilmann in Egelsbach und Ludwig Wannemacher in Erzhausen um ebenfalls eine Ortsvereinigung Mörfelden (damals noch Arbeiter-Samariter-Bund) zu gründen.

Ende April 1925 lud Kamerad Heinrich Schulmeyer XXV. Männer und Frauen in das Gasthaus und Cafe Ziegler, Wingertstraße ein. In dieser Gründerversammlung wurde Gustav Ziegler zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Ausbildung der Helferinnen und Helfer lag in den Händen von Herren Dr. Kallinowsky, der später zum Ehrenmitglied des DRK ernannt wurde. Schon bald waren die ausgebildeten Rotkreuzler in der Lage Dienste auf Sportplätzen und anderen Veranstaltungen zu übernehmen.

Durch die Unterstützung durch Behörden und Einwohner konnte das notwendige Material wie z. B. Tragen, Sauerstoffgerät, Krankenstuhl usw. angeschafft werden.

Der 2. Weltkrieg zerstörte auch das DRK

1933 kam es zu einem Rückschlag, da verschiedenes Material beschlagnahmt wurde und einige Helferinnen und Helfer ausschieden. Trotzdem fanden sich neue Idealisten, die sich in den aktiven Dienst des DRK stellen. Der 2. Weltkrieg verursachte einen erneuten Rückgang der aktiven Helfer. Am Ende des Krieges wurde in der Feldschule ein Hilfslazarett eingerichtet. Herr Dr. Kallinowsky pflegte dort mit einigen unseren Helferinnen die Verwundeten bis zur Auflösung des Lazaretts. Der Verband der Helfer war in Form des Deutschen Roten Kreuzes wiedergeboren.

Die schwierigen Nachkriegsjahre hemmten zunächst jeden Neubeginn. Es war nur eine handvoll Männer, die sich um den damaligen Vorsitzenden Heinrich Herzberger scharten und den Neuaufbau der Rot-Kreuz-Arbeit begannen. Aus der Gefangenschaft heimkehrende Kameraden stellten sich wieder in der aktiven Arbeit zur Verfügung.

In der Nachkriegszeit blühte das Rote Kreuz auf

Ein „normales“ Vereinsleben begann, als 1. Vorsitzender Heinrich Herzberger, 2. Vorsitzender Friedrich Wicht, Kassierer Johann Müller, Schriftführerin Frau Gabor, Zeugwart Philipp Scherer und Technischer Leiter Heinrich Schulmeyer ihre Tätigkeit aufnahmen.

Eine Theatergruppe unter Leitung von Peter Kinkel half auch durch verschiedene Aufführungen aus der finanziellen Not.

Ab 1953/1954 konnten wieder regelmäßig Lehrgänge in Erster-Hilfe von Herrn Dr. Fritz Weinmann angeboten werden. Dieser machte es sich auch zum Ziel, nachdem er 1957 zum 1. Vorsitzenden geählt wurde, neue Helferinnen und Helfer für die aktive Arbeit zu gewinnen.

1955 bereitete der damalige Vorstand die 30-Jahr Feier vor. Durch den regen Anteil an dieser Feier zeigte die Mörfelder Bevölkerung seine Verbundenheit zum örtlichen Roten Kreuz. Durch die finanziellen Einnahmen wurde die Anschaffung eines großen Verbandszeltes möglich, welches in den folgenden Jahren bei Veranstaltungen zum Einsatz kam.

Der 1957 neu gewählte Vorstand (1. Vorsitzender Dr. Weinmann, 2. Vorsitzender Karl Schulmeyer, Kassierer Heinrich Schulmeyer, Schriftführerin Friederike Gabor, Zeugwart Philipp Scherer) hatte es sich zum Ziel gemacht, die Ortsvereinigung Mörfelden auszubauen und neue Aktive für die vielfältigen Aufgaben zu gewinnen.

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Die zunehmenden Verkehrsunfälle im Jahr 1957/58 veranlasste die Einrichtung von fünf Unfallhilfsstellen in der Gemeinde. Eingerichtet wurden diese: Tankstelle Schulmeyer, Gerauer Straße; Tankstelle Luley, Langener Straße; Heinrich Herzberger II, Bahnhofsstraße 13, Familie Sablotny, Rüsselsheimer Straße 61; Paul Golombowski, Turmstraße 7.

Zweimal jährlich wurde zu Blutspenden aufgerufen, die von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Ebenso die regelmäßig stattfindenden Erste-Hilfe-Kurse, sowie Sanitätslehrgänge und die Kurse in häuslicher Kranken- und Säuglingspflege erfreute sich regem Zuspruch.

Im Frühjahr und im Herbst führte das Rote Kreuz Geldsammlungen durch, um die Anschaffung von Verbands- und Lehrmaterial, sowie Krankenpflegeartikel zu ermöglichen. Im Oktober 1959 wurde in einem feierlichen Akt die Bereitschaft Mörfelden ins Leben gerufen. Bis zum Jahre 1963 wurden die männliche Bereitschaft von Kamerad Karl Streichardt geführt, der von Kamerad Franz Cron abgelöst wurde.

Die aktiven Frauen leisteten Frau Bischoff und Frau Wilzeck, bis Frau Biedermann 1963 dieses Amt übertragen wurde.

Im Zuge des Aufbaus unserer Organisation kam im Jahr 1960 ein Fernmeldetrupp hinzu, dem Kamerad Helmut Hechler vorstand. In wenigen Jahren war aus bescheidenen Anfängen eine starke Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe entstanden. Bis 1963 wurden die Jugendliche von Familie Feutner, sowie von der Kameradin Inge Rieß betreut. Später übernahmen diese Aufgabe Gerda und Karl Schulmeyer. Neben Ausbildung in Erster Hilfe gehörte auch Spiel, Sport und Wandern zu den Angeboten. Besonders beliebt bei den Kindern und Jugendlichen waren die organisierten Ausflüge und Fahrten als Petra Krieg die Leitung des Jugendrotkreuzes übernahm und von Iwana Drach Meierewert später abgelöst wurde. Wegen der .großen Nachfrage wurde das JRK in zwei Gruppen aufgelöst: Die JRK Mäuse (geleitet von Iwana Drach-Meierewert) und die JRK-Teufel (geleitet von Andrea Kuschmierz). Zu den bewährten Themen, sind jährliche Übernachtungen im DRK-Heim, und eine intensivere Ausbildung hinzugekommen.

Immer deutlicher wurde, angesichts des Wachstums der Ortsvereinigung und Bereitschaft, wie dringend notwendig ein eigenes DRK-Heim war.

Am 29. und 30. September 1962 war dieser Wunsch für das Rote Kreuz und die Mörfelder Bevölkerung Wirklichkeit geworden und die Heim-Einweihung konnte stattfinden.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeindeverwaltung, der Bevölkerung, verschiedenen Firmen und den Helferinnen und Helfer, konnte in kürzester Zeit der Bau und die Innenarbeiten abgeschlossen werden.

Ein weiterer lang gehegter Wunsch erfüllte sich dank der Opferbereitschaft unserer Mitglieder im August 1964 ebenfalls. Die Ortsvereinigung konnte das Fest der Fahnenweihe begehen. Der damalige Landrat Schmid übergab in einer örtlichen Feierstunde die Fahne, die er als Symbol der Zusammengehörigkeit bezeichnete.

Seit 1959 standen unsere Sozialhelferinnen Frau Biedermann und Frau Hormel bei Schuluntersuchungen, Impfterminen und Mütterberatungen dem Kreisgesundheitsamt zur Seite.

Nachdem 1963 die Gemeindeschwester ihr Amt niederlegte, übernahmen Frau Biedermann und Frau Hormel den allgemeinen Krankenpflegedienst in Mörfelden. Die damaligen Aufgaben werden heute nicht mehr von den Helferinnen des Roten Kreuzes wahrgenommen.
Bis heute ist das DRK in Mörfelden aktiv
Seit Mai 1992 betreut das Rote Kreuz Mörfelden zwei Geschirrmobile der Stadt Mörfelden-Walldorf. Dazu kommen immer mehr und intensivere Aufgaben für den Ortsverein und dessen Helferinnen und Helfer. So ist z. B. die jährliche Einsatzzahl stetig angestiegen. Aber auch qualitativ werden die Herausforderungen für das Rote Kreuz immer schwerer: Viele Unglücke wie das S-Bahn Unglück in Rüsselsheim oder den terroristischen Anschlag von Kurden auf der Autobahn, sowie zahlreiche brennenden Häuser und schlimmen Verkehrsunfällen, mit nicht immer gutem Ende.

Nicht nur Ausbildung, Einsätze und Dienste bestimmen den Alltag im Mörfelder Roten Kreuz. Seit mehr als achtzig Jahren treffen sich Helferinnen und Helfer zum geselligen Kegeln. Seit die Keglerklause ihre Hobbykegelturniere ausführt, ist es selbstverständlich für die Rot-Kreuzler auch hier jedes Jahr teilzunehmen. Auch wenn wir noch keinen der ersten Plätze belegt haben, steht der Spaß im Vordergrund.

Ebenfalls wird seit mehr als 29 Jahren ein Familienzeltlager für alle aktiven Helfer organisiert. Gezeltet wird entweder im Wildpark zwischen Groß-Gerau und Mörfelden, oder auf der Burgruine Wallenstein in Knüllwald-Eillinghausen. All diese Aktionen schweißen unsere Gemeinschaft noch enger zusammen.

Seit 1925 lebte der Gedanke des weltweiten Roten Kreuzes auch in Mörfelden und es ist dem turbulenten Auf und Ab der Ereignisse nicht unter gegangen.
Das Bild zeigt Sebastian Kannstädter

Anprechpartner

Herr
Sebastian Kannstädter

Tel.: 06105 21210
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1. Vorsitzender

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